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Business

Online zum Recht dank Legal Tech

Alexander Skribe über die Zukunft der Rechtsberatung für Verbraucher und Unternehmen

Das Magazin New Business interviewte unseren Gründer Rechtsanwalt Alexander Skribe zum Thema Zukunft der Rechtsberatung. Hier ist der im IT-Guide 2021 erschienene Beitrag:

Eine Wiener Rechtsanwaltskanzlei mit einer großen Vision: Skribe will Unternehmen die eigene Rechtsabteilung ermöglichen – online, zum monatlichen Pauschalpreis und angepasst an die individuellen Bedürfnisse. Legal Tech soll es möglich machen.

Dr. Alexander Skribe hat seine Kanzlei 2004 mit dem Ziel gegründet, Rechtsvertretung, Kanzleien und Rechtsabteilungen ins 21. Jahrhundert zu bringen. Gemeinsam mit Rechts- und Software-Experten hat er einen digital gestützten, voll automatisierten Ansatz entwickelt, damit die Rechtsprobleme von Verbrauchern und Unternehmen einfacher, schneller und besser gelöst werden. Mit Erfolg: Seit der Gründung hat seine Kanzlei dank Legal Tech über 250.000 Fälle in Deutschland und Österreich bearbeitet – mit einem Team aus sieben Juristinnen und Juristen. Der nächste Schritt: eine Online-Rechtsabteilung für Unternehmen im Abo.

Herr Skribe, wie kam es zu Ihrer Vision?

Rechtsberatung muss einfacher, schneller und günstiger werden. Mit neuen Technologien möchten wir den Zugang zum Recht für alle möglich machen. Das ist die Vision, die wir in unserer digitalen Kanzlei verfolgen, für Konsumenten und für Unternehmen.Wir sind spezialisiert auf Micro-Claims, also Rechtsstreitigkeiten mit einem Streitwert, der zu gering ist, als dass sich die Kosten für einen Rechtsanwalt lohnen. Daher verzichten die meisten darauf, ihre Rechte durchzusetzen. Ein weiterer Schwer-punkt sind Massen-Claims. In beiden Szenarien können wir dank Legal Tech die Ansprüche unserer Klienten vertreten und dennoch wirtschaftlich im grünen Bereich bleiben.

Was versteht man unter Legal Tech?

Als Legal Tech bezeichnet man den Einsatz digitaler Lösungen im Rechtsbereich. Das betrifft aber nicht nur die Rechtsbranche. Im Wesentlichen gibt es drei Bereiche. Por-tale lösen ein bestimmtes Rechtsproblem von Verbrauchern oder Unternehmern online. Ein Beispiel ist etwa www.fair-plane.de, das bei Ansprüchen gegen Airlines hilft. Der zweite Bereich umfasst die klassische Anwaltssoftware für Kanzleien. Der dritte Bereich betrifft Tools, die verschiedene Lösungen für Rechtsanwender anbieten, etwa die automatisierte Vertragserstellung.

Wie unterscheidet sich Ihre Kanzlei von anderen?

Wir haben bereits vor über zehn Jahren begonnen, uns als digitale Kanzlei neu zu erfinden. Innerhalb weniger Jahre konnten wir unsere internen Arbeitsprozesse weitestgehend automatisieren. Akten führen wir voll elektronisch, Klagen erstellen und versenden wir per Mausklick. Anders wäre die große Anzahl von Mandaten für unser kleines Team nicht zu erledigen. Darüber hinaus entwickeln wir Legal-Tech-Lösungen für Unternehmen aus der Versicherungsbranche und für Verbraucherportale.

Vor welchen Problemen stehen Unternehmer heute?

Für die wenigsten Unternehmen rentiert sich eine eigene Rechtsabteilung. Und viele Unternehmen vermeiden den Weg zum Anwalt, weil es zu kompliziert und teuer ist. Dabei besteht ein enormer Bedarf an Rechtsberatung aufgrund der unzähligen Normen im Zivil-, Arbeits-, Datenschutz- und Gewerberecht. Berufs- und Interessenvertretungen bieten gute Informationen an. Ein Unternehmen braucht aber mehr, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben, insbesondere wenn ein konkreter Fall gelöst werden muss. Genau da setzen wir an. Wir bieten online nicht nur erste Informationen an, sondern praktische Werkzeuge, damit Unternehmen ihre rechtlichen Angelegenheiten auch online lösen können.

Wie machen Sie das praktisch?

Wir Anwälte sind Wissensarbeiter. Damit wir Dienstleistungen online erbringen können, müs-sen wir unser anwaltliches Wissen digitalisieren. Das ist ein Aspekt der Knowledge-Work-Automation. Wir packen das Wissen in Module ab und schaffen damit digitale Werkzeuge, die wir für die Online-Rechtsberatung nutzen. Diese Module sollen aber auch die fachlichen Kriterien einer Wissenslösung erfüllen. Genau diese Technologie entwickeln wir gerade. Teilweise setzen wir diese bereits bei internen Projekten oder größeren Projekten für unsere Mandanten ein.

Das klingt etwas abstrakt.

Stellen Sie sich vor, sie erstellen am Morgen für einen neuen Mitarbeiter mit wenigen Mausklicks einen fehlerfreien Dienstvertrag. Danach kümmern Sie sich um die Rechnung eines säumigen Kunden, der trotz mehrmaliger Erinnerungen und Mahnungen nicht zahlt. Sie laden diese einfach hoch, und wir erledigen alle rechtlichen Schritte, damit Sie zu Ihrem Geld kommen. Haben Sie zwischendurch eine rechtliche Frage, geben Sie diese online ein und bekommen von uns eine telefonische rechtliche Beratung, ohne zusätzliche Kosten. Für Vertragsverhandlungen erstellen Sie mit wenigen Klicks eine wasserfeste Geheimhaltungsvereinbarung und schicken diese gleich an Ihren Vertragspartner. Schon heute entwickeln wir solche Module im Auftrag von Unternehmen.

Gibt es nicht schon solche Lösungen?

In unseren Lösungen stecken Jahrzehnte praktischer Erfahrung als Rechtsanwälte. Unternehmen bekommen bei uns rechtliche Beratung aus einer Hand zum klar kalkulierbaren Preis. Wir sind also die Rechtsabteilung im Abo.

Wann kann ich meine Online-Rechtsabteilung abonnieren?

Einige Unternehmen setzen unsere Module bereits intern ein. Wir planen den Launch weiterer Module im dritten Quartal. Das hängt auch davon ab, wie sich die Corona-Krise entwickelt. Selbstverständlich nehmen wir aber schon jetzt Anfragen entgegen und beraten gern. Darüber hinaus lassen sich (IT-)Unternehmen im Bereich des IT-Rechts gern von mir vertreten, da ich nicht nur Rechtsanwalt bin, sondern selbst Softwareprojekte leite.

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Dr. Alexander Skribe

Rechtsanwalt & Gründer von Skribe Law

Auf Basis der Praxiserfahrung aus unserer Kanzlei entwickeln wir Legal-Tech-Lösungen für Unternehmen aus der Versicherungsbranche und für Verbraucherportale.

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