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IT- und Datenschutzrecht

Mit Legal Tech effizient Microclaims abwickeln

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Sorgenfrei. Mit Rechts- und Sofortrechtsschutz

Aus der Praxis bei Skribe. - mit einem Blick in die Zukunft!

Seit 2010 zählt die Kanzlei Skribe. im deutschsprachigen Raum zu den führenden Rechtsanwaltskanzleien im Bereich Legal Tech. Schon vor der Digitalisierung unserer Kanzlei stellten wir uns stets die Frage, wie anwaltliche Tätigkeit aufgrund der rasant fortschreitenden Digitalisierung in der Zukunft aussehen kann bzw. aussehen wird.

Uns war klar, dass der Einsatz von Technik bzw. Digitalisierung die Arbeit erleichtern und die Effizienz steigern würde, und damit diesen stark traditionellen Berufsstand ändert. Für uns stand fest, dass die Zukunft ganz überwiegend digital sein wird und Papier an Bedeutung und Notwendigkeit verlieren wird.

Alles nahm bei uns 2010 mit der Durchsetzung von Ansprüchen nach der Fluggastrechteverordnung und 2012 mit der Kooperation mit dem Fluggastrechteportal FairPlane seinen Anfang und damit ganz konkrete und praktische Formen an. Diese Form der Ansprüche sind gut standardisierbare Kleinstansprüche zwischen € 250 und € 600, die in großen Bereichen automatisiert durchgesetzt werden können. Aufgrund des mengenmäßigen Potentials dieser Ansprüche war es unabdingbare Notwendigkeit sofort digitale Workflows zu schaffen und den Hauptfokus auf Standardisierung und Automatisierung zu richten.

Inhalt
Dr. Stephan Verdino
RECHTSANWALT | LEGAL ENGINEER​
Inhalt

Der Weg ist das Ziel

Zu Beginn unserer Tätigkeit war es Vision „einmal“ 100.000 Akte gehabt zu haben. 10 Jahre später können wir auf die Erfahrung von 300.000 Ansprüchen und rund 30.000 Gerichtsverfahren in Deutschland und Österreich zurückblicken. Maßgabe und Notwendigkeit war dabei stets die in jedem Zeitpunkt und in allen Bereichen noch steigerbare Effizienz, bei gleichzeitiger Verringerung von Fehlerquoten.

So war es ab einer gewissen Anzahl an täglich neuen Ansprüchen Notwendigkeit, die strukturierten Passagier- und Anspruchsdaten der Kunden bzw. Mandanten über eine Schnittstelle im Wege eines Datenimports von FairPlane (wie auch später anderer Kooperationspartner) von der einen in die andere Datenbank zu übergeben und eigene Legal-Workflows in unserer Anwaltssoftware zu schaffen. Über die gesamte Korrespondenz, dem Mahnwesen und den Gerichtsverfahren gibt es keinen Bereich, der nicht technisch unter den Prämissen der steigerbaren Effizienz, bei gleichzeitiger Verringerung von Fehlerquoten optimiert wurde. Anspruch bei der Digitalisierung unserer Kanzlei war einerseits administrativen Aufwand auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig die Juristen in ihrer Tätigkeit im positiven Sinne auf das zu reduzieren, was ihre ureigene Kernkompetenz ist: juristische Arbeit und geringstmöglicher administrativer Aufwand. Unsere Anwälte müssen sich also nicht mehr zwischen Qualität und Quantität entscheiden. So gibt es etwa bei Klagen im Regelfall nur eine Vorlage, die im Hintergrund – ihrer Programmierung folgend – die individuelle Fallkonstellation prüft und sich bezogen auf den konkreten Einzelfall bzw. die jeweilige Fall-Konstellation automatisiert zusammensetzt und Sekunden später als fertiges Word-Dokument zur Verfügung steht. In der Komplexität gibt es praktisch keine Grenzen, sofern Referenzpunkte im Akt zur Verfügung stehen. Die Effizienz ist so gestiegen, dass etwa die gesamte Klienten-Korrespondenz, Mahnschreiben, Klage und Schriftsatz gemeinsam und auf den konkreten Einzelfall bezogen innerhalb von lediglich einer Minute erstellt werden könnten. Wären es hundert Akte, dann würde es ca. 5 Minuten brauchen und wären es tausend Akte, dann ca. 30 Minuten. Das war unser Anspruch und unser Verständnis von Legal Tech und mein Beitrag bei der Umsetzung als Legal Engineer!

Von der Vision zur Erfolgsstory

Aber was ist jetzt Legal RPA? RPA steht für „Robotic Process Automation“, also robotergesteuerte Prozessautomatisierung. Umgelegt auf den Bereich des Rechts entspricht Legal RPA etwa der oben beschriebenen automationsunterstützten und gleichzeitigen Bearbeitung von vielen Ansprüchen.

Nachdem wir unsere Vision von 100.000 Ansprüchen verwirklicht hatten, brauchten wir ein neues Ziel. Wie müssen die nächsten Schritte aussehen bzw. was sind die neuen Herausforderungen? Was sind die nächsten Schritte in der Unterstützung juristischer bzw. anwaltlicher Tätigkeit, also wie gelingt es, Legal-Tech bzw. Legal RPA auf die nächste Evolutionsstufe zu heben, also sozusagen “Legal RPA 2.0” zu schaffen?

Der Anfang dieses nächsten Schrittes ist zunächst in der Methodenlehre zu finden, wo es um die Begründung rechtlicher Entscheidungen geht. Entscheidungen bzw. Subsumtionen, die bislang weitestgehend Menschen vorbehalten waren. Ein Sachverhalt wird analysiert, kategorisiert, einer Norm unterworfen, letztlich subsumiert und offengelegt, warum diese Subsumtion im letztlich dargestellten Ergebnis erfolgte.

Wir sind hier noch am Beginn einer längeren Reise, aber wir haben uns zum Ziel gesetzt, weitere Schritte – zunächst was einfachere Sachverhalte und Arbeitsschritte anlangt – zu gehen. So ist die Vision, ein modulares System zu schaffen, wo in einzelnen Modulen oder Bausteinen jeweils (zunächst regelgeleitete) Prüfungs- bzw. Arbeitsschritte erfolgen sollen. Schritte wie sie etwa in den meisten Anwendungsfällen juristischer Tätigkeit zu erfolgen haben: Identifikation des Rechtsbereichs, Prüfung der Verjährung, Prüfung einzelner Anspruchsvoraussetzungen bzw. Tatbestandsmerkmale, einer oder mehrerer Normen und letztlich die Verknüpfung der einzelnen Ergebnisse zur abschließenden Subsumtion. Dies werden zu Beginn naturgemäß einfache, nicht komplexe Sachverhalte bzw. Sachverhaltselemente und daraus anzustellende Subsumtionen sein. Diese zu Beginn angewendeten Subsumtionen erfolgen zunächst regelgeleitet und sollen in einem späteren bzw. weiteren Entwicklungsschritt mithilfe des Einsatzes künstlicher Intelligenz weiter verbessert werden und sodann der Subsumtion zunehmend komplexerer Sachverhalte zur Verfügung stehen. Einzelne Prüf-Schritte können in diesem modularen System variabel kombiniert werden und sollen letztlich in einer Art Baukastensystem so zur Verfügung stehen, dass diese wiederum auf die jeweils individuellen Anforderungen maßgeschneidert und modular angewendet werden können. Im Ergebnis entsteht dadurch „Modular Legal Automatisation“ (MLA) im Zusammenspiel einzelner „Modular Legal Bots“ (MLB).

Es soll an dieser Stelle aber betont werden, dass es nicht unsere Intention ist, juristische Fachkenntnis künftig zu substituieren, sondern dass die durch Digitalisierung  entstehenden technischen Möglichkeiten primär Arbeitserleichterungen in regelmäßig widerkehrenden – und einfachen – Sachverhalts-Konstellationen bewirken sollen. Gleichzeitig sollen neue juristische Geschäftsbereiche Anwälten, Kanzleien, Rechtsabteilungen und Versicherungen eröffnet werden und auch insgesamt für Rechtssuchende der Zugang zum Recht weiter wesentlich erleichtert wird.

No Legal-Tech without Legal-Engineers!

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Dr. Stephan Verdino

Rechtsanwalt

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